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Myanmar

Yangon

Am 31.01.2011 starten wir von Bangkok aus mit der Air Asia zu unserem zweiten Ausflug ohne den Toyota, diesmal nach Myanmar, wo unsere Führerin schon am Flughafen von Yangon auf uns wartet. Der kurze Flug wirkt wie eine Reise in die Vergangenheit – durch die selbstgewählte Isolation und den Boykott der westlichen Länder präsentieren sich Architektur und Fahrzeugbestand Jahrzehnte hinter dem quirligen Bangkok zurück. Wir beginnen unsere Besichtigungstour mit den wenigen verbleibenden kolonialen Gebäuden, bevor wir uns auf die allgegenwärtigen Pagoden stürzen. Am späten Nachmittag steht einer der Höhepunkte Myanmars auf dem Programm – die Shwedagon-Pagode. Die Größe und prächtige Gestaltung dieser Anlage sind wirklich einmalig, besonders nach Sonnenuntergang wirkt das viele Gold durch die Beleuchtung noch intensiver.

Mandalay

Bereits am nächsten Morgen geht es mit der Air Bagan weiter nach Mandalay, der Hauptstadt des letzten Königreiches in Myanmar. In der Mahamuni-Pagode sind die Pilger unablässig damit beschäftigt, die Buddha-Statue mit weiteren Goldblättchen zu bekleben, so dass sie schon leicht unförmig aussieht. Im Shwenandaw-Kloster, dessen Hauptgebäude früher Teil des Königspalastes war, bestaunen wir die phantastischen Holzschnitzereien, die durch einen weitsichtigen König den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges entgangen sind. Am nächsten Morgen besuchen wir die U-Bein-Brücke noch vor dem Touristenansturm, da die meisten Reisebusse scheinbar direkt das Maha-Ganayon-Kloster angesteuert haben. Hier drängen sich vormittags immer die Touristen, um die langen Schlangen der ca. 1000 Mönche abzulichten, wenn sie ihr Mittagessen in Empfang nehmen.

Nachmittags unternehmen wir einen Bootsausflug nach Mingun, wo König Bodawpaya 1790 die höchste Pagode Myanmars (150 m) bauen wollte. Als er 1819 stirbt, wird der Bau eingestellt, so dass heute nur der gewaltige ca. 50 m hohe Sockel zu bestaunen ist, von dem sich eine schöne Aussicht auf den Irrawadi und die umliegenden Pagoden bietet.

Bagan

Eigentlich sollte es von Mandalay aus mit dem Boot nach Bagan gehen, aber da es am geplanten Termin nicht genügend Passagiere gibt, müssen wir auf den "Expressbus" ausweichen. Uns gefällt diese Alternative recht gut, da sie Einblicke ins lokale Transportwesen und das Leben auf dem Land ermöglicht. Da die Gegend um Bagan sehr trocken ist, erinnert die Landschaft unterwegs mit ihrem spärlichen Bewuchs und den ausgetrockneten Flussläufen stark an die afrikanische Steppe. Nach der Ankunft in Bagan kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus – Pagoden so weit das Auge reicht. Zum Sonnenuntergang erklimmen wir eine von ihnen und genießen den Blick über diese grandiose Szenerie. Am nächsten Tag besichtigen wir eine Auswahl von Pagoden, die einen guten Überblick über 300 Jahre Pagoden- und Klosterarchitektur geben (wohl niemand wird alle 2000 Bauwerke schaffen). Aufgrund kontinuierlicher Restaurierungsarbeiten sind die zwischen 850 und 1300 entstandenen Gebäude noch bemerkenswert gut erhalten, auch die Beschädigungen durch das letzte Erdbeben (1975) sind weitgehend behoben. Zum Abendessen gibt es neben einem leckeren traditionellen Essen ein außergewöhnlich gutes Puppentheater, dessen Akteure echte Kunststücke auf die Bühne zaubern.

Auf dem Weg zum Mt. Popa fahren wir durch viele Dörfer mit ihren typischen Häusern aus Bambusmatten und Ochsenkarren sind hier als Transportmittel überall anzutreffen. In Salay schauen wir uns ein weiteres Kloster mit schönen Holzschnitzereien an, bevor wir mittags die Aussicht vom Popa Mountain Resort auf den Berg und einen vorgelagerten Felsen mit Pagoden auf seinem Gipfel genießen. Das leckere europäische Mittagessen bildet eine willkommene Abwechselung zu der doch sehr schweren Küche Myanmars und zum Nachtisch gibt es sogar richtigen Käsekuchen.

Pindaya und Inle-See

Vom Flughafen in Heho aus geht es zunächst durch die landwirtschaftlich stark genutzte Shan-Hochebene mit kleinen Kiefernwäldern nach Pindaya. Dort sind in der Shew-Oo-Min-Tropfsteinhöhle über 8000 Buddha-Statuen zu bewundern, die von Pilgern aus aller Welt gestiftet wurden. Auch wenn das Abbrennen von Räucherstäbchen seit ein paar Jahren verboten ist, entfaltet sich auf dem Weg durch die teilweise sehr schmalen Gänge eine eigene Atmosphäre, insbesondere als wir auf eine Gruppe singender Pilgerinnen aus Nepal treffen.

Während unserer ganztägigen Bootstour auf dem Inle-See stehen zahlreiche Handwerksbetriebe auf dem Besuchsprogramm. Auf dem morgendlichen "schwimmenden Markt", der mittlerweile wegen des gefallenen Wasserspiegels größtenteils an Land stattfindet, bieten nicht nur die Frauen der Bergstämme ihre Waren zum Kauf an. Neben vielen Souvenirständen gibt es sogar ein burmesisches Kasino, in dem die Einheimischen ihr Glück versuchen. In der Phaung-Daw-Oo-Pagode, dem heiligsten Ort im See, sind die vier hochverehrten Buddha-Statuen, die jährlich in einer aufwendigen Prozession mehrere Wochen über den See gefahren werden, vor lauter Goldblättchen nicht mehr zu erkennen.

Bago und Golden Rock (Mt. Kyaikhtiyo)

Von Yangon aus machen wir uns mit dem Auto auf den Weg zum Golden Rock. Unterwegs schauen wir uns in Bago neben einer riesigen liegenden Buddha-Statue, deren Kopf auf einem "Kissen" aus Glasmosaiken ruht, noch die erst kürzlich aufwendig neu erbaute Thronhalle des Kanbawzathadi-Palastes an. Es ist schon interessant, für was die Generäle hier Geld ausgeben.

Nach einem stärkenden Mittagessen am Fuße des Mt. Kyaikhtiyo geht es auf einem bis auf den letzten Platz besetzten Transport-Lkw in wilder Berg- und Talfahrt zur Mittelstation. Vor dort müssen alle Ausländer zu Fuß gehen oder können sich in einer Art Sänfte von vier Männern auf den Gipfel tragen lassen. Wir testen unsere Kondition und erreichen nach einer halben Stunde schweißgebadet und zufrieden den Checkpoint, an dem für Ausländer die Eintrittskarten für den Golden Rock verkauft werden. Frisch geduscht spazieren wir wenig später zu dem goldenen Felsen, der wie durch ein Wunder seit Jahrhunderten in seiner instabil wirkenden Position verharrt. Der Sonnenuntergang an diesem für Buddhisten heiligen Ort bildet einen würdigen Abschluss unserer Reise durch dieses faszinierende Land.

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