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 | Gesellschaftsinseln Wer jemals die "Meuterei auf der Bounty" gesehen
								  hat, für den müssen die Inseln das Traumziel schlechthin sein. Und
								  jetzt liegen diese Inseln quasi am Weg von Neuseeland nach Südamerika. Da
								  müssen wir natürlich hin. Tahiti, Raiatea und TahaaWir sind am Sonntag den 22. März 2009 in
								  Papeete, der Hauptstadt von Französisch Polynesien, eingetroffen.
								  Abgeflogen waren wir in Neuseeland bereits am 23.März, aber dazwischen
								  ging es über die Datumsgrenze und so haben wir einen Tag zweimal erlebt.
								  Wir lassen zunächst mal Tinas gebrochenes Handgelenk kontrollieren.
								  Nachdem sich dieses als soweit ok . erweist, erkunden wir Tahiti Nui und Tahiti
								  Iti mit einem Mietwagen. Das Meer zeigt sich zwar immer noch in seinen
								  traumhaften Farben, aber die Zersiedelung der Landschaft und der starke Verkehr
								  fordern ihren Preis. Wir hatten geplant, die Inseln ohne teure Flüge zu
								  erkunden, aber das im Reiseführer beschriebene Schiff nach Raiatea gibt es
								  seit einem Jahr nicht mehr. So bleibt nur der Flug, der uns dafür mit
								  einem wunderschönen Blick auf Huahine belohnt. In Raiatea besteigen wir
								  zunüchst wieder einen Leihwgen für eine Tour um die Insel, die noch
								  sehr viel ursprünglicher als Tahiti ist. Am Nachmittag fahren wir dann mit
								  der Navette auf die Nachbarinsel Tahaa. In der Pension Api sind wir die
								  einzigen Gäste. Wir sind zunächst etwas skeptisch, aber der
								  hübsche Bungalow mit Blick auf Raiatea, der tropische Bewuchs und der
								  kleine Wasserlauf voller Seerosen überzeugen uns schnell, die richtige
								  Wahl getroffen zu haben, zumal der Besitzer uns jeden Abend mit einem guten
								  Essen überrascht. Da auf der Insel so gut wie kein Verkehr herrscht,
								  beschließt Tina aufs Fahrrad zu steigen und wir unternehmen ein paar
								  Ausflüge entlang der schönen Buchten mit ihrem türkisblauen
								  Wasser. Nach vier Tagen heißt es Abschied nehmen und mit der Maupiti
								  Express geht es nach einem Zwischenstopp in Bora Boras weiter nach Maupiti.
 Maupiti, Bora Bora und MooreaAm Quai von Vaiae empfängt man uns
								  traditionsgemäß mit einer duftenden Blumengirlande, bevor es mit
								  einem kleinen Boot zu der auf einem Motu gelegenen Pension geht. Unser Zimmer
								  im Maupiti Village ist zwar schon mehr als "basic", dafür werden wir aber
								  mittags und abends mit sehr leckeren lokalen Gerichten auf der Basis von
								  fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten verwöhnt. Uns überrascht
								  der Variantenreichtum der tahitianischen Küche, speziell die Verwendung
								  der hier wachsenden Vanille. Klima und gutes Essen tragen dazu bei, dass wir
								  uns sehr schnell an das etwas langsamere Tempo der Insulaner gewöhnen und
								  auch einfach mal nichts tun. Zwischendurch steht dann natürlich doch ein
								  bisschen Planung für Südamerika und speziell für Tina eine
								  Lektion Spanisch an. Das Wasser um das Motu ist so klar, dass Tina die bunte
								  Fischwelt selbst ohne Schnorchelbrille bei Spaziergängen im flachen Wasser
								  bewundern kann. Der Umfang der Hauptinsel beträgt gerade mal 10 km, die
								  wir in vier Stunden auch gut zu Fuß bewältigen. Nach einer Woche
								  Müßiggang und Schlemmerei besteigen wir wieder die Maupiti Express,
								  mit der es zurück nach Bora Bora geht. Hier haben wir uns eine kleine
								  Pension in der Nähe des einzigen Inselstrandes (Strände gibt es auf
								  den Hauptinseln generell kaum, dafür fährt man auf eines der in der
								  Lagune liegenden Motus) gesucht. Diesmal zur Schonung der Figur und speziell
								  der Reisekasse ohne Verpflegung, dafür aber ein Zimmer mit eigenem Bad und
								  Fan. Während es in Tahaa und Maupiti nur kleine Pensionen gibt, dominieren
								  in Bora Bora die großen Hotelanlagen, die wohl vornehmlich mit
								  Pauschaltouristen aus den USA und Europa gefüllt wurden. Hier hat sich die
								  Wirschaftskrise bereits voll ausgewirkt. Die meist aus fotogenen strohgedeckten
								  Überwasser-Bungalows bestehenden Anlagen sind kaum unter 500  die
								  Nacht zu haben. In vielen Anlagen sieht man kaum einen Gast, andere "nutzen"
								  die Zeit und haben wegen Renovierung geschlossen oder sich wie der Club Med
								  ganz von der Insel verabschiedet.
 An unserem letzten Tag in Französisch
								  Polynesien unternehmen wir noch einen Ausflug nach Moorea, welches von Tahiti
								  in einer halben Stunde mit der Fähre zu erreichen ist. Die sehr gebirgige
								  Insel wirkt trotz der Nähe zu Tahiti wesentlich ruhiger und
								  ursprünglicher. Die großen Hotelanlagen konzentrieren sich auf zwei
								  kleine Bereiche der Insel. Neben dem Tourismus ist der Obstanbau, insbesondere
								  Annanas, Bananen und Papaya, noch eine Haupterwerbsquelle. Wie war es nun im Südsee-Paradies? Wir haben
								  hier drei schöne Wochen verlebt, aber seit den Zeiten von Captain Bligh
								  und Fletcher Christian hat sich natürlich auch hier viel geändert .
								  Die hübschen Insulanerinnen aus dem Bounty-Film fallen meist sehr
								  früh der Fast-Food-Küche zum Opfer und sehen dann aus wie das
								  Tanzpaar, das wir auf einer Hauswand in Maupiti entdeckt haben. Tropische
								  Inseln mit schönen Stränden gibt es auch woanders. Die
								  Unterwasserwelt ist, zumindest wenn man keine teuren Schnorchelausflüge
								  ans Riff bucht, in den Lagunen nicht so überwältigend und das extrem
								  hohe Preisniveau dürfte kaum zu überbieten sein.  
 Osterinsel Am 16.04.2009 steht die nächste Flugetappe
								  Richtung Südamerika auf dem Programm. Wieder sind es mehr als 5 Stunden
								  Flugzeit, bis die Boing 777 der Lan Chile auf der Landebahn von Hango Roa, dem
								  einzigen Ort auf der Osterinsel, niedergeht. Vier Tage haben wir für die
								  Insel eingeplant, bevor es zum südamerikanischen Festland weitergeht.
								  Inzwischen wissen wir auch aus dem Internet, dass unser Toyata uns
								  überholt hat und bereits drei Tage vor uns in Valparaiso eintreffen
								  wird. Nach dem Nachtflug (Start in Papeete um 00:30 Uhr)
								  lassen wir es erstmal ruhig angehen. Wir erkunden Hango Roa, das ganz im
								  Zeichen der Haupterwerbsquelle der Insel, dem Tourismus, steht: Hotels,
								  Restaurants, Souvenirläden, Reiseagenturen, Autovermietungen und ein paar
								  Internet-Cafés bestimmen das Bild in der Hauptstraße des Ortes.
								  Dazwischen gibt es noch ein paar Tante-Emma -Läden für die
								  Einheimischen und für diejenigen, die nach Französisch Polynesien mal
								  wieder einen passablen Wein zu einem akzeptablen Preis kaufen möchten.
								   Die Sehenswürdigkeiten der Osterinsel bestehen
								  natürlich in erster Linie aus den Moai-Figuren, die die Küsten der
								  Insel bevölkern. Generationen von Forschern haben diese Figuren und ihre
								  Erschaffer Rätsel aufgegeben. Waren es nun Einwanderer aus Südamerika
								  oder Polynesien, die die Techniken mit auf die Insel brachten? Inzwischen
								  scheint man Thor Heyerdahls Theorie wohl verworfen und sich auf Polynesien als
								  Ursprungsland geeinigt zu haben. Aber so hundertprozentig weiß man wohl
								  immer noch nicht über die Geschichte der Insel Bescheid und dies wird wohl
								  auch so bleiben. Wir erkunden zunächst mal zu Fuß die
								  Sehenswürdigkeiten um Hango Roa. Vom Vulkan Rano Kau mit seinem
								  schönen von vielen kleinen Reetinseln bedeckten Kratersee hat man einen
								  guten Überblick über die Insel. Am Kraterrand liegen die Ruinen von
								  Orongo, dem wichtigsten zeremoniellen Ort des Birdman-Kults.Für die
								  Besichtigung der weit verstreuten Moai-Figuren benötigt man Pferd,
								  Motorroller oder Auto. Angesichts des immer noch vorhandenen Gipsarms
								  entscheiden wir uns für Letzteres. Auch damit vergeht ein voller Tag, um
								  die Figuren in ihren verschiedenen Stadien und Positionen, mal liegend, mal
								  stehend, mal in der Entstehung begriffen, zu besuchen. Besonders der Steinbruch
								  am Vulkan Rano Raruku und die Moai-Gruppen in Tongariki und Anakena sind
								  Plätze, von denen wir uns kaum trennen können. Aber auch die
								  Landschaft der Insel mit ihrer Steilküste, an der sich die Brandung
								  teilweise in meterhoher Gischt bricht, sowie die häufig anzutreffenden
								  Wildpferde und vor allem die Ruhe haben uns sehr gut gefallen. Die restliche
								  Zeit verbringen wir mit "Hausaufgaben" am Computer und Spanischlektionen, bevor
								  es am 21.04.2009 endlich nach Santiago de Chile geht.
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